Das von rund 10,6 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochene Tschechisch ist die Amtssprache Tschechiens. In Teilen Österreichs und Rumäniens gibt es ebenfalls Sprechergruppen, sodass die Gesamtzahl der Sprecher auf etwa 13 Millionen geschätzt werden kann. Die engste Verwandtschaft besitzt das Tschechische innerhalb der westslawischen Sprachfamilie mit dem Slowakischen. Sprecher dieser beiden Sprachen können sich verständigen, wobei neue Entwicklungen immer größer werdende Unterschiede aufzeigen. Jedoch darf man sowohl in Tschechien als auch der Slowakei die jeweils andere Sprache als Verkehrssprache benutzen.
Die Unterschiede zwischen den zahlreichen tschechischen Dialekten sind oftmals sehr groß, sodass eine Anpassung an die gemeinsame Standardsprache schwer fallen kann. Hinzu kommt das sogenannte „Gemeinböhmisch“, das eine überregionale Umgangssprache ist und vom Standardtschechisch sehr stark abweicht. Der im rumänischen Westen beheimatete ist nicht verwandt mit dem Rumänischen, sondern gleicht einer sehr alten Form der tschechischen Sprache.
Im tschechischen Alphabet gibt es einige Abweichungen zum Alphabet der deutschen Sprache: Vokale können mit einem Akzent versehen werden und die Buchstaben č, ď, ch, ň, ř, š, ť, ů und ž bilden die verwendeten Sonderzeichen.
Schon aus dem 12. Jahrhundert sind Texte der böhmischen Sprache, dem Alttschechischen, überliefert. Dennoch war eine lange Zeit Deutsch die Amtssprache der Region des heutigen Tschechiens. Da die slawischsprachige Bevölkerung aber immer weiter wuchs, vergrößerte sich auch der Einfluss des Tschechischen. Die Nähe zur deutschen Sprache ist auch heute noch im Wortschatz zu erkennen, da viele deutsche Wörter im heutigen Tschechisch wiederzufinden sind und auch umgekehrt manche Wörter den Weg ins Vokabular gefunden haben. Wie im Serbischen, Bosnischen oder Kroatischen gibt es werder bestimmte noch unbestimmte Artikel. Auch ist die sich dem Geschlecht anpassende Ergänzung der Eigennamen, die in vielen slawischen Sprachen wie der Polnischen zu finden ist, charakteristisch für das Tschechische. Für Frauen ist die Endung „-ová“ typisch, die auch bei Namen aus anderen Sprachen zu finden ist: Angela Merkel heißt beispielsweise „Angela Merkelová“.
Ein paar interessante Fakten und Wissenswertes zur tschechischen Sprache:
Falsche Freunde: Tschechisch-Deutsch
Wörter, die sich in Schrift und Aussprache einem Wort aus einer anderen Sprache ähneln, bezeichnet man in den Sprachwissenschaften als „Falsche Freunde“. Diese špatnými přáteli sind oftmals ein Grund für eine fehlerhafte Übersetzung, da man dazu verleitet wird anzunehmen, dass sie das Gleiche bedeuten, obwohl dies nicht der Fall ist. Unten folgend einige Beispiele, die bei der Sprachkombinationen Deutsch-Tschechisch oder Tschechisch-Deutsch immer wieder zu Übersetzungsfehlern führen:
Tschechisches Wort | Falsche deutsche Übersetzung | Korrekte deutsche Übersetzung |
kus | der Kuss | das Stück |
míst | der Mist | der Platz, der Ort |
sok | die Socke | der Gegner |
strom | der Strom | der Baum |
stůl | der Stuhl | der Tisch |
Tschechisch ist eine slawische Sprache. In unserem Profil der slawischen Sprachfamilie stellen wir Ihnen verwandte Sprachen vor und geben einen kurzen Einblick in ihre vielfältige Sprachlandschaft.
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